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den Enthüls;, fein Volk zu heben, und fand die Mittel
dazu in der väterlichen Vcrlassenschaft, in den Zcitumstän-
den, besonders aber in sich selbst. Im ersten schlesischen
Kriege (1740 — 1742) eroberte er Schlesien, im zweiten be-
hauptete er dasselbe (1745). Durch den siebenjährigen Krieg
(1756 — 1763) rettete er sein ganzes Reich von der beschlos-
senen Zerstückelung und Vernichtung. Die Bedrängnisse und
Folgen des Krieges wüste seine Weisheit bald zu heben.
Thatigkeit in Gewerben und Handel wurde befördert und
führte zu Wohlstand. Die Bevölkerung nahm zu durch Ein-
bau unbenutztes Landes und Ansiedelung von Ausländern.
In langem Frieden, durch Tapferkeit erworben, genoß
Friedrich seinen Ruhm, und starb geachtet und bewundert
am 17ten August 1786.
20. Napoleon Bon a parte 1600.
Er war 1769 zu Ajaccio in Korsika geboren, bildete
seine Anlagen zum Krieger theils in der Kriegsschule zu
Bricnne, theils in den Kriegen wahrend der französischen
Revolution aus, und erwarb sich ausgezeichneten Ruhm in
dem Feldzuge 1796 in Oberitalien. Hierauf führte er sogar
eine Flotte nach Ägypten, die aber von den Engländern bei
Abukir aufgcriebcn wurde (1798). Rach seiner Rückkehr
hob er sich (1799) an die Spitze des damaligen französischen
Freistaats, als erster Consul; es gelang ihm, Frankreich
im Innern zu beruhigen und ihm Frieden nach außen zu
verschaffen (1802). Deshalb erhob das begeisterte Volk den
Ehrgeizigen zum Kaiser (1804). Durch seine und anderer
Feldherren Siege hatte Frankreich ein Übergewicht erlangt,
das alle übrigen Staaten bedrohte. Napoleons Anmaßun-
gen und Eroberungssucht erneuerten unablässig die Kriege,
mit Ostreich 1805, mit Preußen 1806, wieder mit Ostreich
1809, mit Rußland 1812. In allen war er siegreich und
unterdrückte die Gegner mit Übermuth, nur in dem russi-
schen Kriege verließ ihn sein Glück. Den gräßlichen Unter-
gang des größten Heeres konnte er nicht ersetzen, die bisher
besiegten Gegner traten vereint gegen ihn auf (1813), sieg-
ten bei Leipzig und in mehreren Schlachten, zwangen ihn
(1814) dem französischen Thron zu entsagen, und verbann-
o
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Ajaccio Korsika Oberitalien Frankreich Frankreich Napoleons Leipzig
Erster Lehrgang.
A. Lebensbeschrcibungen welthistori-
scher Personen.
I. Aus der alten Zeit, das ist, vor Christi
Geburt und bis 400 Jahre nach derselben.
A. Aus der dunkeln Zeit der Sage.
1. Abraham, Stammvater de6 israelitischen
Volks, um 2000 vor Christus.
Seine wandernde Lebensweise, Frömmigkeit, Sittenein-
salt. Nachkommenschaft.
2. Moses, Gesetzgeber der Israeliten, um
1450 vor Chr.
Abstammung, wunderbare Erhaltung, Erziehung am
ägyptischen Hose, Sinnesart. Flucht aus Ägypten, Rück-
kehr dahin, Bemühungen um die Befreiung seines Volks,
Führung desselben in der arabischen Wüste. Die wichtigsten
seiner Einrichtungen und Gesetze.
3. David, König der Israeliten, um 1050
vor Chr.
Anlagen und Sinnesart des Jünglings, Unerschrocken-
heit, Frömmigkeit, Benehmen gegen Saul und Jonathan;
als König thatig, tapfer und siegreich, nicht stets gerecht; als
Vater schwach.
4. Dido gründet Karthago in Afrika um 888
vor Chr.
Ihr früheres Vaterland, Veranlassung zur Auswande-
rung; friedliche Stiftung und allmahlige Überlegenheit der
Handelsstadt Karthago.
1
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Christi Abraham Abraham Christus Moses David David Dido
2
5. Lykurg« 6, Gesetzgeber der Spartaner, um
880 vor Chr.
(Seine Redlichkeit, Weisheit und Vorsichtigkeit; die wich-
tigsten seiner Einrichtungen, deren Zweck und Folgen.
6. Romulu 6, Stifter Roms um 750 (754)
vor Chr.
Abstammung, Gefolge nicht bloß aus Latium, sondern
auch aus Etrurien, Kriege und Mischung mit Sabinern, Er-
weiterung der Stadt und erste Einrichtungen.
8. Aus der geschichtlich erkennbaren Zeit.
7. Solon, Gesetzgeber der Athener, um 600
(594) vor Chr.
Unruhen in Athen vor Solon, wegen Bedrückung des
ärmeren Volks. -Wie Solon dasselbe erleichtert, seine Rechte
bestimmt und richtig abgemessen, das ganze Volk beruhigt
und nach dem Vermögen und der Stammverwandtschaft einge-
theilt habe. Zweck und Erfolg seiner weisen Gesetzgebung.
8. Cyrus, König der Perser, um 560 (559)
vor Chr.
Abkunft, Erziehung, .Herrscheranlagen, Sieg über die
Meder bei Pasargada (559), über Krösus von Lydien, über
Babylon (538). Entläßt die Juden in ihr Vaterland.
9. Der Athener Themistokleö 480 vor Chr.
Anlagen und Leichtsinn des Jünglings, große Talente
und Verdienste des Mannes, um ganz Griechenland, wie um
Athen. Er rettete jenes, indem er dieses preiszugeben schien;
er sicherte dieses für immer durch Flotte, Befestigung und
Hafen. Auch ihn verfolgte Mißtrauen und Undank.
10. Der Athener P eri kl es, um 444 vor Chr.
Geistesgenosse des Themistokles, von großem Verstände,
hoch gebildet, Freund und Förderer der schönen Künste.
Athen wird unter ihm in aller Hinsicht blühend, mächtig,
reich, aber anch verderbt und andern Völkern verhaßt.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Krösus_von_Lydien
4
17. Dek Karthager Hannibal, 200 vor Chr.
Haß gegen Rom schon im Knaben, große Talente, Aus-
bildnng zum Feldherr» in Spanien, Übergang über die
Rhone und über die Alpen, Siege über die Römer im zweiten
panischen Kriege, besonders beim Trasimcnisehen See (217)
und bei Cannä (216). Seine Feinde in der Heimath ver-
hindern, daß er zu rechter Zeit unterstützt wird, und er strengt
sich vergeblich an sein Vaterland zu retten und zu rächen.
18. Der Römer Scipio, der jüngere Afri-
kaner, 146 vor Chr.
Abstammung, Bildung, Gesinnung. Karthago zerstört
146., Numantia 136.
10. Der Römer Marin 6, 100 vor Chr.
Verdankt sein Emporsteigcn seinen Anlagen zum Krieger
und den Bedrängnissen Roms von Seiten der Deutschen.
Sein Ehrgeiz und seine Rachsucht. Wechsel seiner Schicksale.
20. Mithradates der Große, König von
Pontus, 60 vor Chr.
Thätigkcit, Gewandtheit und Beharrlichkeit, starkes Ge-
dächtnis;. Seine Plane, oft mit Härte und Grausamkeit aus-
gcführt, waren mit römischer Weltherrschaft unverträglich.
Sulla, Lucullus, Pompejus.
21. Julius Casar, 48 vor Chr.
Ausgezeichnete Anlagen, fester Sinn, Ehrgeiz. — Vor-
zügliche Geistes-Bildung. Redner, Staatsmann, Feldherr.
Ausschweifende Lebensweise, Prachtlicbc. Erobert Gallien,
betritt zuerst von den Römern Deutschland, Britannien;
strebt nach der Oberherrschaft in Rom und erlangt sie durch
die Waffen unter republikanischen Titeln und Formen, will
aber König genannt seyn, und fällt deshalb durch eine Ver-
schwörung (44).
22. Augustus, Fürst der Römer seit
30 vor Chr.
Als Jüngling falsch und grausam in Verfolgung der
Mörder Cäsars, seines Großoheims, wozu er sich mit Anto-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Karthager_Hannibal Hannibal Römer_Scipio Scipio Marin Sulla Julius_Casar Augustus Cäsars
Extrahierte Ortsnamen: Rom Spanien Karthago Numantia Roms Gallien Britannien Rom
12
Fl-icdrich l starb auf einem Kreuzzuge in Cilkcten (1190)
Er war ausgezeichnet durch Tapferkeit, wahre Frömmig-
keit, Mildthätigkeit und, bei aller Festigkeit und Strenge,
durch Menschenfreundlichkeit. Selbst Heinrich der Löwe,
den er ächtete, erlitt nur die verdiente Strafe des Unge-
horsams.
13. Rudolph von Haböburg, König der
Deutschen 1273.
Nach einer Zeit großer Unordnungen (Interregnum)
stellte er die Ordnung im deutschen Reiche wieder her. Die
Besiegung Ottokar's, Königs von Böhmen, der Ostreich
widerrechtlich an sich gerissen hatte, durch die Schlacht auf
dem Marchfelde bei Wien (1278), gab ihm zuerst eine be-
deutendere Macht, die er zur Unterdrückung ungerechter An-
mafiung und Störung des Landfriedens anwandte. Er war
tapfer, ritterlich und fromm, mild und gütig. Seine Red-
lichkeit und Geradheit war allgemein anerkannt; auch von
seiner Klugheit und muntern Laune erzählt man Beispiele.
14. Johann Huß zu Kostnih verbrannt
1415.
Kaiser Karl Iv. hatte 1343 zu Prag eine Universität
gestiftet, an welcher Huß 1398 Lehrer ward. Bei einem
zwischen den Professoren böhmischer und deutscher Nation
entstandenen Streite, wanderten die letzter« mit 5000 Stu-
denten aus (1409), und wurden von dem Markgrafen Frie-
drich dem Streitbaren von Meißen zu Leipzig aufgcnommen.
Der Streit aber zu Prag dauerte fort, weil Huß wegen
ketzerischer Lehren vom Pabste gebannt und zu immer lau-
terem Widerspruche gegen den Unfug des Ablasses und an-
dere Gebrechen der Kirche gereizt wurde. Zwar »rußte er
Prag verlassen, aber sein Anhang wuchs nur noch mehr.
Unerschrocken und durch des Kaisers Siegmund Geleitsbricf,
wie durch des Pabsts Versprechen gesichert, stellte er sich vor
die Kirchenversammlung zu Kostnih (1414), wurde aber
dort bald von feinen Feinden verschrieen, verhaftet, vom
Kaiser ohne Nachdruck beschützt, zuletzt als angeklagter Ketzer
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Löwe Heinrich Rudolph_von_Haböburg Johann_Huß Johann Karl_Iv Karl Siegmund_Geleitsbricf
16
mund von Polen, seinen Vetter, angreifcn. In diesen
Kämpfen entwickelte Gustav Adolph seine Feldherrntalcnte,
eroberte Livland, Curland und fast das ganze Polnische Preu-
ßen. Aber als echter Protestant konnte er die Noth der Pro-
testanten in Deutschland zur Zeit des dreißigjährigen Krieges
nicht gleichgültig ansehcn. Er eilte ihnen nach Pommern zu
Hülfe, rettete sic durch den Sieg bei Brcitcnfeld unweit
Leipzig (1631), und verlor in der Schlacht bei Lützen (1632)
im Kampf für protestantische Glaubensfreiheit das Leben.
18. Peter der Große, Kaiser von Ruß-
land 1700.
Die Russen waren, als Peter I. 1682 seinem Bruder
Feodor Hi. folgte, noch äußerst roh, und unbckanntmit cu,
ropaischcr Bildung. Erst unter Peter begann bei ihnen eu-
ropäische Weise und Gesittung. Dieser aber hatte als Jüng-
ling lange mit den Ränken seiner Schwester Sophia und
mit den Meutereien der Strelzi (Schützen) zu kämpfen, ehe
er den Thron sich sicherte (1689). Hierauf lernte er erst selbst,
um beurtheilen zu können, wodurch sein Volk höher gehoben
werden sollte. Er machte Reisen in das gebildete Ausland,
sandte von dort geschickte Männer nach Rußland, beförderte je-
des Talent ohne Rücksicht auf Geburt und Stand, belohnte
jedes Verdienst, und verfolgte seine Plane mit Klugheit und
Beharrlichkeit. Im großen nordischen Kriege entriß er Schwe-
den die Länder an der Ostsee, gründete dort St. Petersburg
1703, schlug die Schweden bei Pultawa 1709, und zwang sie
zum Frieden zu Nvstadt 1721. Er starb 1725. Seine Sorge
für das Bestehen seiner Einrichtungen und der Blüthe seines
Reichs war so groß, daß er seinen eigenen Sohn Al ex ei zum
Tode verurtheilte und das Gesetz gab, nicht die Geburt, son-
dern der Wille des Herrschers solle den Thronfolger bcstimnien.
19. Friedrich der Große, König von
Preußen, 1740.
Geboren am 24. Januar 1712, hatte er seine Jugend aus
Neigung den Wissenschaften und Künsten gewidmet, und un-
tre harten Einschränkungen verlebt. Sein hoher Geist fasste
den
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TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Feodor_Hi Peter Sophia Friedrich_der_Große Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Polen Livland Deutschland Leipzig Ostsee Petersburg Schweden
26
sicherte hierauf den Bewohnern das Leben und die freieaus-
Übung ihrer Religion.
Ii. Aus der neuen Zeit.
1. Die Entdeckungen und Eroberun-
gen in Amerika und Ostindien seit
1492.
Der Eifer in Entdeckungsreisen wurde hauptsächlich
durch die Einsicht und Dichtigkeit des portugiesischen Infan-
ten Heinrich, Kön. Iohann's 1. Sohnes, bei diesem Volle
angeregt und erhalten. Nachdem (1419) Madera entdeckt
war, ging man allmählig immer weiter, fand (1432) die
Azoren, 1452 die Inseln des grünen Vorgebirges, 1402
Guinea, 1466 das Cap (Bartholom. Diaz), 1498 das
gesuchte Indien (Vasco de Gama), wo durch große Män-
ner, wie Franz von Almeida, Alfonso von Al-
buqucrque, bald große Landstriche erobert oder erworben
wurden.
Unterdessen verfolgte der Genueser Columbus auf
spanischen Schiffen einen andern (westlichen) Weg nach In-
dien, fand emen neuen Erdtheil, aber keinè Durchfahrt durch
denselben nach Indien. Gleichwohl fand (1520) Ferdi-
nand Magellan die nach ihm benannte Straßenrad durch
die Südsee den Weg nach Indien. — Nicht lange vorher
hafte Balboa zu Lande die Südsee in dev Gegend von
Panama erreicht (1513).
Hierauf eroberte Ferdinand Cortez mir einer unbe-
deutenden Macht von 600 Mann das große Reich von Alt-
Ai eriko (1519 — 1521), und Franz Pizarro das reiche
kurz zuvor von ihm entdeckte Peru (1531 — 1535), beide
unter schrecklichen Grausamkeiten und Treulosigkeiten, wie
gegen die Indianer, so gegen die eigenen Genossen. Spa-
nien erwarb so die reichsten und ausgedehntesten Landstriche
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Diaz Franz_von_Almeida Franz Alfonso_von_Al- Columbus Magellan Ferdinand_Cortez Ferdinand Franz_Pizarro Franz
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Ostindien Guinea Indien Indien Indien Panama Peru
127
des Kurstaats durch die Wiedervereinigung der Neu-
mark, welche (1454) vom deutschen Orden käuflich
erworben wurde.
21. Nur gegen Pommern, wo im Jahre 1464
die Stettinische Linie mit Otto Iii. erlosch, war der
thatige Friedrich Ii. nicht im Stande, die erhobenen
Ansprüche geltend zu machen. Er trat wegen ge-
schwächter Gesundheit seinem Bruder A l b r c ch t
(Achilles) die Negierung der Mark (1470) ab, der
zwar den langwierigen pommerschen Lehnsstreit durch
den Prenzlauer Vergleich (1479) beilegte, indem er
seinem Hause das Recht der Erbfolge in Pommern
nach den, Erlöschen der pommerschen Dynastie ver-
schaffte, übrigens aber die Regierung der Mark seinem
ältesten Sohne Johann als Statthalter übertrug,
seine fränkischen Lander vorzog und eine- Hausord-
nung stiftete, nach welcher die letzter» von den Kur-
landen abgesondert werden sollten, sobald mehre Prin-
zen vorhanden seien.
22. Johann (Cicero) erwarb sich als Statt-
halter und als Kurfürst (1486— 1499) Verdienste
um die Mark. Durch Ordnung und Sparsamkeit
verbesserte er den zerrütteten Finanzzustand, und un-
ter seiner friedliebenden Verwaltung milderten sich die
rohen Sitten des Volks, für dessen höhere Cultur er
bereits durch Stiftung einer Hochschule zu Frankfurt
sorgen wollte, die jedoch erst unter seinem Sohne,
Joachim I., (1499 — 1535) ins Leben trat (1506).
Den Raubunfug des übermüthigen Adels bestrafte die-
ser streng, vermehrte den Kurstaat durch die erledigte
Grafschaft Nuppin (1524), stiftete (1516) das Kam-
mcrgericht, und sorgte für unpartheiische Rechtspflege,
machte zweckmäßige Polizeiordnungen zur Verbesserung
der Sitten, blieb aber bis an seinen Tod ein eifriger
Gegner der Kirchenreforniation, obwohl ein großer
Theil seiner Unterthanen sich entschieden zu derselben
neigte. Noch wechselte der Aufenthalt des Fürsten;
doch hielt sich Joachim I. schon häufig zu Köln an der
Spree auf.
9
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Extrahierte Personennamen: Otto Friedrich_Ii Friedrich Achilles Johann Johann Johann_(Cicero Johann Joachim_I.
Alte Geschichte.
226
durch ein kriegerisches Leben den Nachbarn wieder Ehr-
furcht vor dem römischen Namen einflößte. Aber un-
(tkaa^o* tcc j^m ^jcg Macht des Prafectus Pratorio^ noch
höher, und er baute die Sicherheit des Throns einzig
T-0) auf die Soldaten. In Britannien drang e^ü^cr Ha-
^ drians Mauer hinaus, starb aber zu Eboracum, und
. hinterlicß das Reich zwei sehr unähnlichen Söhnen,
wovon der altere Caracalla (211—217) bald sei-
nen Bruder Gefta, ermordetez), um nicht mit ihm
die Herrschaft zu theilen. Seine Verschwendung er-
schöpfte nicht bloß Rom, sondern auch die Provinzen,
denn auch diese durchstreifte er, um seine Schwelgerei
fortsetzen zu können. Auch die Befriedigung der Sol-
daten, deren Sold Despoten gewöhnlich erhöhten,
machte Erpressungen nothwendig. Von den Alle-
mannen ward der Friede erkauft, die Einkünfte des
Staats aber durch den Kunstgriff vermehrt, daß alle
Provincialen das römische Bügerrecht erhielten, wo-
durch die vicesimae hereditatum et manumissio-
num, die überdies in decumae verwandelt wurden,
in die Staatskasse flössen. In einem Kriege mit den
Parthern wurde Caracalla von dein Gardcobersten
Macrinus (217'—218) ermordet, dieser von den
Soldaten und vom Senat anerkannt. Er mußte von
den Parthern den Frieden erkaufen, wahrend die syri-
schen Legionen den 14jahrigen Heliogabalus (218
— 222), einen Vetter des Caracalla, zum Kaiser
ausriefen. Macrin mußte fliehen, und ward auf der
Flucht getödtet, und auf dem Throne der Welt faß
ein Knabe, von dem nichts weiter zu sagen ist, als
1) Herodian. 4, 4.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
64
Alte Geschichte.
Ob die Verfassung Sparta's Aristokratie oder Demo-
kratie zu nennen sei, wird von neuern Schriftstellern ver-
schieden beantwortet. Rechnet man alle freie Bewohner
Lakonika's zu den Staatsbürgern (Laccdamonier im wei-
tern Sinne), so fallt in die Augen, daß die S par-
tial en eine zur Regierung ausschließlich berechtigte Classe
waren. Aber wenn man auch nur die dorischen Sparta-
ner als das Volk oder die stimmfähige Gemeinde des la-
konischen Staats ansieht, so ist doch der Einfluß des Se-
nats und weiterhin der Ephoren überwiegend. Daß die
Mitglieder dieser höchsten Gewalten durch das Volk'er-
wählt wurden, entscheidet nicht, da die Wahl vom Se-
nat eingcleitet werden mußte. Die Alten wissen nichts
von einer Demokratie in Sparta, und setzen vielmehr
ausdrücklich die spartanische Oligarchie der attischen De-
mokratie entgegen. Vgl. Popp« Prolegg. ia Thucyd.
Ii. p. 29 Sfj.
67. Lykurgus wußte seine Mitbürger zu einer
neuen Ländervertbeiluna zu bewegen, die nicht bloß
jetzt Ruhe verschaffte, sondern dieselbe auch in Zukunft
durch das Gesetz der Unveräußerlichkeit des Grundei-
gcnthums befestigte. Neuntausend Thcile bekamen die
Spartaner, 30000 die Lacedamonier. Die Heloten
werden zum Dienst der Spartaner und besonders zur
Bestellung ihrer Ländereien gebraucht, und mußten
den müßigen, nur mit Jagd und Krieg beschäftigten
Spartaner nähren. Auf körperliche Übungen legte die-
ser fast allein Werth; die ganze Erziehung war eine
Abhärtung, und Gehorsam und Tapferkeit die einzigen
Tugenden, die man geflissentlich beförderte. Betrüge-
rei und Üppigkeit waren durch Lykurgs Anstalten schon
entfernt. Der Handel und Verkehr mit Fremden, oh-
nehin bloß Sache der Pcriöken, ward durch das im
Auslände werthlose Eisengeld, und sonst
erschwert.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]